Was tun gegen Prüfungsangst ?
Prüfungsangst an sich ist normal und noch kein Problem. Eine gewisse Anspannung erhöht die Konzentration und verhindert, dass man die Sache zu leicht nimmt.
Wie kann man vor der Prüfung aufkommende Prüfungsangst vermeiden?
- Fahrschüler und Fahrlehrer müssen überzeugt sein, die Prüfung bestehen zu können. Der Prüfungstermin sollte gemeinsam besprochen und festgelegt werden. Eine solide Ausbildung ist die beste Garantie. Ist der Fahrschüler nicht selbst vom Termin der Prüfung überzeugt, weil er sich wohl und sicher beim Auto fahren fühlt, sollte man lieber noch trainieren.
- Sagen Sie dem Fahrlehrer, bei welchen Fahrmanövern sie sich nicht sicher fühlen. Diese können in Ruhe und gezielt geübt werden.
- Nehmen Sie Freunde, Geschwister oder Eltern in den letzten Fahrstunden vor der Prüfung als Mitfahrer mit. Diese Situation (vor allem mit den Eltern) ist für viele wesentlich stressiger als eine Prüfungsfahrt und eine sehr gute Übung. Gerade weil man am Anfang auf das Auto der Eltern angewiesen sein wird. Einige Fahrschulen bieten eine Prüfungssimulation mit einem Fahrlehrer als Prüferersatz an. Unbedingt nutzen.
- Erzählen Sie nur den Personen von der bevorstehenden Prüfung, bei denen es sich nicht vermeiden lässt. Das Wissen darum, vor den anderen im Negativfall schlecht dazustehen schafft zusätzlichen Druck.
- Geschichten von ehemaligen Prüflingen über übelgelaunte Prüfer die nur nach Fehlern suchen machen einen nur verrückt und stimmen im Normalfall auch nicht. Prüfer sind nette Menschen wie Du und ich. Sie müssen sich ganz einfach an eine Prüfungsrichtlinie halten und wollen Deinen Erfolg genau wie Du auch.
- Bist Du notorischer Langschläfer und kommst früh nicht in die Gänge, mach die Prüfung lieber nach dem Mittag. Wirst Du durch langes Warten immer nervöser fahre gleich früh als Erste.
- Am Prüfungstag solltest Du genug Zeit eingeplant haben. Verzögerungen sind immer möglich. Deshalb darf kein Zeitdruck in Bezug auf andere Aktivitäten und Termine entstehen.
- Stellt den Fakt, dass Ihr sicher fahren könnt in den Vordergrund. Davon müsst ihr allerdings restlos überzeugt sein sonst sind zusätzliche Fahrstunden angesagt. Besser eine Prüfung in den Sand setzen aber danach ein Leben lang sicher fahren als mit Glück die Prüfung bestehen und sich später mit dem Auto keine 10 Meter auf die Strasse trauen.
- Macht Euch klar das es nur eine Prüfung ist von der Euer Leben nicht abhängt. Besser in der Prüfung einen katastrophalen Fehler begangen (bei dem durch das Eingreifen des Fahrlehrers aber nichts passiert) als später das Auto zu Schrott zu fahren oder Schlimmeres.
Was kann ich am Prüfungstag und während der Prüfung beeinflussen?
- Kommt Ihr während der Prüfungsfahrt zum Stehen (z.B. Ampel) atmet ganz bewusst tief in den Bauch ein. Man vermeidet verspannte Muskeln und auch das flaue Magengefühl geht zurück.
- Versucht nicht nur weil Prüfung ist etwas Besonderes zu machen. Also nicht extra langsam fahren oder alles hinterfragen ob es nun richtig oder falsch war. Wird Euch selbst ein Fehler bewusst - vergesst ihn sofort! Es ist passiert und Ihr könnt ihn nicht ungeschehen machen. Auch wisst Ihr nicht ob der Prüfer ihn überhaupt bemerkt hat und ihn als Fehler wertet. Unterschätzt nicht die Gefahr durch geistige Ablenkung. Nur eine konzentrierte Weiterfahrt kann punkten. Zeigt was Ihr könnt, fahrt so gut wie möglich und steht zu Euren Entscheidungen.
- Wenn Ihr den Prüfer akustisch nicht versteht oder nicht wisst was er genau meint - FRAGEN!
- Sollten Eure Beine anfangen zu zittern und Ihr könnt kaum noch die Kupplung vernünftig dosieren bittet den Prüfer um eine kurze Pause. Er wird sie immer gewähren.
Und nun viel Erfolg!